Bei meiner Weiterfahrt merke ich nun dass hier eine Touristen Hochburg ist. Sehr viele Radfahrer kommen mir auf der Strecke nach Leipe entgegen. Der Ort Leipe ist zwar recht klein aber die Häuser sehen alle hervorragend gepflegt aus. Das schöne Ambiente scheinen viele Urlauber zu kennen. Hier führt der Radweg neben den Fließen entlang auf denen auch einige Paddelboot bzw. Kanufahrer unterwegs sind.
Der Radweg führt nur direkt durch Lübbenau. Hier am Hafen verkaufen einige Händler regionstypische Waren. Da mir beim Anblick der Händler eingefallen ist dass ich noch keine „echte“ Spreewaldgurke gegessen habe hole ich dies sofort nach. Die Gurken gibt es hier in den verschiedensten (mir noch nicht bekannten) Geschmacksrichtungen, zum Glück auch einzeln. So koste ich eine Gewürz- und eine Pfeffergurke. Den Geschmack der Pfeffergurke merke ich allerdings noch etliche Kilometer später.
Hinter Lübbenau führt plötzlich eine Holzbrücke (eher ein schmaler Steg) über einen Wasserlauf. Die beiden Enden der Brücke führen ca. 3m steil auf- und wieder abwärts. Neben den Stufen ist hier seitlich eine kleine Fahrradspur. Mit vollem Gepäck braucht es einige Anstrengungen das Fahrrad hier hoch zu schieben.
Richtung Schleppzig führt der Radweg an einigen nebeneinanderliegenden Seen vorbei wobei teilweise kleine Inseln zu sehen sind. Für Touristen ist Schleppzig schon hergeputzt. Einige schöne Häuser und Kneipen sind im vorbeifahren zu sehen.
Das Wehr in Leibsch ist schon ein imposantes Bauwerk. Genau hier hinüber führt auch der Radweg. Es waren einige Paddler und Kanuten unterwegs um ihre Boote durch die Schleuse zu führen. Einem Kanufahrer, der sich abmühte seinen langen Strick unter die Überwege der Schleuse zu führen, half ich kurzerhand, da ich ja gestern selbst erfahren habe wie schwierig es ist, allein mit Boot durch eine Schleuse zu kommen, und das Wehr in Leibsch ist nun riesig!
So langsam musste ich mich um eine Bleibe kümmern. Der auf meiner Karte naheligenste war der „Spreewald-Camping Nord“. Nach 74 km konnte ich nun mein Zelt wieder aufbauen und mich ausruhen.