Am frühen morgen kurz nach 07:00 Uhr startete ich zu meiner Radtour. Da die Elsterquelle ja doch recht weit von meinem Heimatort entfernt ist benutzte ich die Deutsche Bahn um mein Fahrrad und mich in die Nähe des eigentlichen Ausgangspunktes der Tour zu bringen. Ich hatte mir eine Verbindung ausgesucht welche mich mit nur 1 mal umsteigen in Zwickau (es gibt dort Fahrstühle um an die Gleise zu gelangen!) dann pünklich gegen 13:20 Uhr in Bad Brambach ankommen ließ.
Bad Brambach empfing mich mit Sonneschein am teilweise bewölkten Himmel und nur leichtem Wind. Bad Brambach liegt sehr nahe an der Quelle der weißen Elster noch auf deutschem Gebiet. Von hier aus ging begann dann die eigentliche Radtour.
Während der Vorbereitungen der Tour erwarb ich das Radtourenbuch „Weiße Elster Radwanderweg“ über die Webseite „Blaues-Band“, fütterte mein RadNavi mit den Tourendaten welche ich im Netz fand und erstellte schon mal eine Route vom Bahnhof bis zur Quelle. Ich orientierte mich an der Wegbeschreibung der Papierkarte und den Informationen meines elektronischen Führers.
Anfangs ging es zur Eingewöhnung auf asphaltierten Wegen leicht bergauf immer Richtung Wald. Dann wurde es richtig steil mit 14% Steigung. Ich folgte dem Wanderweg Richtung Bärendorf. Im Ort ging es rechts ab von der Asphaltstraße den Feldweg entlang.
Dann, im Wald auf dem Schotterweg, sah ich schon das erste Hinweisschild zur Quelle.
Der Weg wird dann so schlecht dass er in einigen Abschnitten nur schiebend zurückzulegen ist. Die letzten Regenfälle erzeugten aus dem Waldweg eine kleine Pfützenlandschaft in den ausgefahrenen Spuren der Forstfahrzeuge. Nach einer kurzen Strecke wird der Weg wieder befahrbar. Ein erneutes Hinweisschild zur Quelle zeigt mir dass ich richtig bin. Irgendwo zwischendurch habe ich die Grenze zu Tschechien überquert. Darauf weisen nur die tschechischen Hinweisschilder im Wald.
Zur Quelle führt dann ein Knüppelholzweg da das Gebiet im weiteren Bereich um die Quelle sehr sumpfig ist. An der Quelle (Pramen Bileho Halstrova) selbst ist es trocken da diese und der Bachlauf eingefasst sind.
Das Wasser der Quelle sieht bräunlich aus und hat einen etwas eigenen Geschmack. Die Bänke in der Nähe der Quelle laden zum Rasten und Verweilen ein. Am einem Baum hinter einer Klappe fand ich ein Quellenbuch in dem auch ich mich verewigte.
Nach der Rast und den obligatorischen Fotos begann nun die Tour entlang der Weißen Elster.
Da sich die Quelle am höchsten Punkt des Flusses befindet geht es am Anfang erst einmal bequem bergab entlang der 2062 durch das schöne tschechische Land. Den Wegrand zieren viele Blaubeersträucher welche mich an meine Kindheit errinnern als mein Bruder und ich an manchen Wochenenden im Herbst mit unseren Eltern Blaubeeren sammeln gehen „durften“.
Der Radweg führt mich dann ohne große Anstrengungen durch verschiedene ruhige tschechische Dörfer, sehr schön gepflegte Gartenhäuschen über die Grenze bis nach Bad Elster.
Es fällt schon sehr auf dass auf tschechischem Gebiet die Häuser recht einfach und verschlafen aussehen aber sobald die Grenze nach Deutschland überschritten wird, sich der deutsche Wohlstand zeigt. Bad Elster als wahrscheinlich mit Gästen verwöhnter Kurort trägt wohl viel dazu bei.
Der Radweg führt meist recht nah am Bach entlang. Ab Oelsnitz führt er aber links von der Talsperre Pirk auf der Landstraße entlang. Hier geht es wieder ein ganzes Stück bergauf. Die Aussicht über die Talsperre ist fantastisch. Sie entschädigt für die stetig bergauf führende Straße. Nach Planschwitz und Magwitz besuchte ich noch die Sperrmauer der Talsperre bevor ich auf dem Campingplatz der Talsperre Pirk gegen 19:00 Uhr meine erste Etappe beendete.

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